Bei der Vorpremiere zu «Bahnhof der Schmetterlinge» war auch Kulttrainer Hanspeter Latour zugegen. Die Biodiversität liegt ihm am Herzen, der Film gibt ihm Hoffnung.

«Das isch doch e Gränni.» Der wohl bekannteste Satz im Schweizer Clubfussball. Der Urheber davon ist Hanspeter Latour. Oder Bidu, wie er im Volksmund genannt wurde. Nach seiner Zeit beim FC Thun, dem 1. FC Köln und den Grasshoppers wurde es ruhig um den Kulttrainer.

Er selbst kümmerte sich danach auch um die ruhigeren Seiten des Lebens. Wenn er sich früher noch mit einem unverkennbaren «Das isch nid Normau, Herr Meier. Dä grännet jedes Mau» bei Schiedsrichter Urs Meier über eine vermeintliche Schwalbe von Goran Obradovic beklagt hatte, so sind ihm die Schwalben heute lieb.

Der passende Titel

Denn aus dem feurigen Fussballtrainer ist ein begeisterter Ornithologe geworden, der sich um die Biodiversität kümmert. Er fotografiert nicht nur in der Natur, sondern schreibt auch Bücher darüber. «Das isch doch e Schwalbe» – passender könnte der Titel nicht sein.

Und so wundert es auch nicht, dass er am Dienstagabend in Basel verweilt. Als er gehört habe, dass «Bahnhof der Schmetterlinge» in Basel vorgestellt wird, da musste er fast dabei sein. Und das gerade zur Vorpremiere. «Ja, ich wurde eingeladen», sagt Latour gegenüber Baseljetzt. Er sei wahnsinnig gespannt darauf.

 In den Film hat er grosse Hoffnungen. «Mich dünkt es, dass die Wissenschaft immer mehr über die Natur weiss, die Bevölkerung aber immer wie weniger.» Da könne ein solcher Film durchaus helfen.

Vielleicht animiert der Film ja noch andere Menschen dazu, sich bei Herrn Meier zu beklagen, wenn mit Schwalben oder Schmetterlingen falsch umgegangen wird.